Der Countdown läuft! In knapp 100 Tagen ab Juli 2024 müssen alle neu zugelassenen Fahrzeuge mit einem Reifendrucküberwachungssystem (RDK) / Tire Pressure Monitor System (TPMS) ausgestattet sein. Dieses ist in der UN ECE-R141 geregelt. Die Hauptforderung in der Regelung: bei Auftreten eines Reifendruckverlustes von 20% oder einer Fehlfunktion, muss der Fahrer innerhalb von 10 Minuten eine Warnung im Fahrerhaus erhalten.
AKTUALISIERUNG AUGUST 2024: Rückwirkende Aufhebung der Ausstattungspflicht mit RDK/TPMS bei TÜV-Einzelabnahme. Fahrzeuge können nun doch bis 6.7.2026 ohne RDK/TPMS noch zugelassen werden!
Was soll das bringen?
- Mehr Sicherheit auf unseren Straßen! Die RDK/TPMS warnt den Fahrer bei Problemen in Echtzeit und hilft so, Unfälle zu vermeiden.
- Höhere Effizienz! Der richtige Reifendruck macht den Reifen leistungsfähiger und langlebiger, wodurch Ausfallzeiten und Wartungskosten reduziert werden.
- Nachhaltigkeit! Der richtige Reifendruck optimiert den Kraftstoffverbrauch und senkt somit die Kosten.
Unsere wichtige Nachricht an Sie: wir sind gut darauf vorbereitet und haben unsere Fahrzeuge mit dem neuen Equipment prüfen und abnehmen lassen!
In unserer seit März 2024 gültigen Preisliste haben wir die notwendige Ausstattung für die Reifendruckkontrolle mitberücksichtigt.
Diese notwendige Ausstattung wird sein:
- Jedes Rad muss mit einem Sensor bestückt sein.
- Ein Steuergerät wird als elektronische Schnittstelle zum Bremssystem für die Meldungen des Sensors benötigt
- Die Kommunikation zwischen Steuergerät und Zugfahrzeug erfordert ein elektronisches Bremssystem (EBS)
Wir haben RDK-Systeme verschiedener Hersteller für unsere Tieflader und Kipper geprüft und zugelassen. Wir starten mit folgender Ausstattung bzw bieten folgende Lösung bei unseren Fahrzeugen für die Umsetzung der UNECE R-141 an:
Zu 1. Da wir eine maximale Flexibilität bezüglich Reifengrößen oder -hersteller benötigen, um die verschiedenen Kundenwünsche erfüllen zu können, werden wir mit einem System mit anschraubbaren Ventilen aus dem Hause BPW starten. So können bei defekten Rädern die Ventilsensoren einfach abgeschraubt und wiederverwendet werden. Lassen die Batterien in den Sensoren nach, ist ein Tausch ohne Abnahme der Reifendecke einfacher möglich. Ersatzräder müssen nicht mit Sensoren ausgestattet sein, sondern können einfach nachgerüstet werden.
Allerdings muss der Fahrzeughalter trotzdem wissen, dass jeder Sensor einem Rad elektronisch zugewiesen werden muss! Ansonsten erhält er ständig Fehlermeldungen.
Zu 2. Die von uns verbaute Steuerung aus dem Haus BPW bietet den Einstieg in die Telematik und damit einen großen zusätzlichen Nutzen durch digitale Abfragemöglichkeit von Daten: detaillierte Informationen zu Reifendruck und -temperatur, Abfrage und Überwachung der EBS-Daten, Alarmeinstellungen, Einführung eines digitalen Wartungskalenders, Abfrage der Fahrzeugposition etc sind möglich
Zu 3. Die elektronische Schnittstelle bedingt auch ein EBS-Bremssystem – mit anderen Worten: ältere ABS-Bremsanlagen sind Schnee von gestern. Hierüber lässt sich die geforderte Reifendruckkontrolle nicht umsetzen. Alle druckluftgebremste Tieflader und Kipper werden zukünftig mit EBS-Bremssystem ausgestattet sein müssen!
Der Einsatz von EBS-Bremsanlagen in Kombination mit Parabelfederaggregaten ist am Markt eher exotisch und kann zu technischen Problemen führen. Da wir aber schon seit 2013 EBS-Bremssysteme in unseren Anhängern größer 10t einsetzen und wir hier schon viel Erfahrung gesammelt haben, wird diese Umstellung für uns keine große Herausforderung sein!
Alle 8,9t Tieflader und Kipper erhalten jetzt in der Serienausstattung die automatische Park- und Federspeicherbremse! Die 8,9t Fahrzeuge können Sie auch aufgelastet auf 9,5t GG bestellen – es ändert sich lediglich die Bereifung. Der Kunde hat automatisch 600kg mehr Nutzlast.
Die Ausstattung der 5t Fahrzeuge mit Federspeicherbremse ist nicht möglich, da es dafür nicht die passenden Zylinder gibt. Sie werden weiterhin mit Kurbelbremse geliefert, erhalten aber auch das EBS Bremssystem.